…mal sehen wie das wird. Die Deutsche Bahn wollte uns  kein Fahrradticket verkaufen. Begründung: das geht online nicht und muss in Papierform an eine Adresse zugestellt werden. Ich fühle mich nach 45min Warteschleife und dieser Information wieder genau wie sich Deutschland digital anfühlt. Steinzeit.

Die Niederlande waren dagegen bis jetzt dahingehend ein Traum. Züge, die auf die Sekunde! No shit! pünktlich abfahren und in Zukunft wohl am Amsterdam Central noch viel zahlreicher verkehren werden. Bis zu 57 Züge pro Stunde möchte die Regierung durchsetzen. Wahnsinn.

Fähren in Amsterdam sind kostenlos, Tagestickets für die Tram soll es für nur 5€ geben. Überall gibt’s Fahrräder, sei es zum leihen, öffentliche Gratisparkgaragen für Fiets, und auch wenn man möchte überwachtes Parken für Fietsen. (1.25€ pro Tag) – teils sogar inkl. Reparatur über den Tag,wenn man das möchte. Hierzu empfehle ich sich bei den Ferries hinten am Centralbahnhof mal umzuschauen.

Verkehr in Amsterdam ist als Fußgänger eigentlich sehr lässig – man muss einfach sich trauen zuzulaufen. Brummfietsen und Fietsen überfahren niemanden, solange man einfach weiter läuft und als Fußgänger berechenbar bleibt. Radfahren sind es aber verdammt viele, also aufpassen empfiehlt sich schon. Außer die Polizei, die hat mich mit dem Fahrrad gestern angefahren 🙆🏻‍♂️

Unser Tag heute war nass – sehr nass. Es hat fast den ganzen Tag genieselt. Trotzdem sind wir uns mit unseren Softshell Jacken bewaffnet in den Tag auf gestartet. Morgens haben wir unsere Räder in ein Fahrradparkhaus nahe des Hauptbahnhofes gebracht. Das ist sehr gut überwacht und kostet wie oben schon beschrieben nur 1.25€ pro Rad und Tag. Dort konnten wir unsere Schätzchen dann guten Gewissens lassen.

Wir haben uns danach einen Kaffee geholt und sind wieder etwas herumgelaufen. Um 12.30Uhr hatten wir Tickets für das Pannekoekenboot reserviert. Fantastische Sache: eine große Bootsfahrt mit Flatrate niederländischen Pfannkuchen. Man kann aus 3 Sorten wählen: Natur, Speck oder Apfel. Dann kann man an einem Buffet noch Zutaten darauf legen, aufrollen und fertig. Und das mit guter Aussicht auf den Hafen von Amsterdam.

Nachmittags haben wir eine weitere Bootsfahrt auf den Kanälen Amsterdams gemacht. Wie es dazu kam? Wir sind sehr viel gelaufen und hatten, als wir am Anne Frank Haus angekommen waren, müde Beine. Und das Boot vor uns sah sehr verlockend aus. Als wir dann noch gesehen haben, dass auf dieser Bootsfahrt Bier zu haben ist, haben wir nicht länger gezögert. Diesesmal war es ein kleineres Boot ohne Dach, auf dem man nur knapp über dem Wasserspiegel saß. Wir hatten Glück und sind in dieser Stunde größtenteils trocken geblieben, sodass wir uns tatsächlich getraut haben die Nasen in in den Himmel zu strecken und die Stadt zu betrachten. Der Captain war witzig und hat viel erzählt. Die Hausboote auf den Kanälen haben uns sehr gefallen – sie sind selbst im runtergewirtschafteten Zustand aufgrund der Liegeplatzlitzenz erst an 1Mio zu haben. Es muss ein Traum sein auf einem zu wohnen.

Jetzt gerade, 21.45Uhr, sitzen wir in unserem ersten vom 5 Zügen. Wir haben ein wenig Bedenken, ob wir die Heimreise gut überstehen, denn wir steigen quasi die ganze Nacht um. In Duisburg haben wir außerdem von Mitternacht bis 2Uhr Aufenthalt, das wird auch taff. Außerdem haben wir etwas Angst, dass wir Ärger kriegen, weil wir theoretisch unsere Räder mangels Fahrradttickets nicht dabei haben uns zwei gekauft, nachts in Duisburg. dürften. Wir hoffen aber, dass das nachts noch am ehesten okay ist.

Wir sind daheim angekommen.