Show must roll on

Heute war alles ein bisschen blöder als gestern. Viel mehr Wind. Etwas ruckeligerer Untergrund. Der erste Streik der Ausrüstung. Aber wenn das nach 600km das erste Mal passiert, dann ist das schon großes Glück. Anni’s hinterer Schlauch und Mantel mussten bei KM 62 getauscht werden. Dabei hat Flo mit seinen Superkräften glatt mal einen Reifenheber zweigeteilt.

Heute war keine größere Stadt wie Eindhoven oder Maastricht dabei. Dafür viele wunderschöne kleine Städte. Sehr authentisch auf jeden Fall. Und in unseren Outfits und mit unserem Odeur sind wir auf jeden Fall aufgefallen. Ein leichtes Mittagessen gab es in Bennekom. Dort hat es gebakkener Kibbeling und eine Art Oliven-Käse-Quiche vom Bäcker gegeben. Wir haben ein Bänkchen mitten auf dem Marktplatz ergattert. Auch heute Abend gab es Frikandel und Friet Oorlog („Pommes Krieg“, Kombi aus Pommes, Erdnusssoße, Zwiebeln und Mayo, Krieg eben). Wir sind den Niederlanden also auch endlich kulinarisch näher gekommen. Kurz vor Schluss haben wir noch in Elburg eine wohlverdiente Pause eingelegt und haben unseren Klickschuhen das Kopfsteinpflaster dafür zugemutet. Aber es hat sich absolut gelohnt.

Übrigens haben wir festgestellt, dass wir unsere Beine diese Saison auf den Punkt zu Stahl trainiert haben. Ironischerweise sind große Schwierigkeiten eher ausgeprägte Hinterteilbeschwerden. Nach jeder kurzen Pause fühlt sich das Wiederaufsitzen an als würde man seinen Arsch in Höllenfeuer halten. Ne, ernsthaft. Diverse Quetschungen in diesem Areal sind inzwischen klinisch relevant. Unsere Hemmungen sind aber noch groß genug nicht in eine Drogerie zu marschieren und nach Arschsalbe zu fragen. Diese Schwelle haben wir noch nicht überschritten.

Lessons learned:

  • Old busted: es ist immer gut mindestens zwei Reifenmäntel dabei zu haben. New hotness: offensichtlich auch besser zwei Reifenheber dabei hat.
  • Niederländer*innen sind so nett, dass es ihnen sogar unangenehm ist, wenn man sich bei ihnen bedankt, weil sie nett sind. Trotzdem quälen wir sie weiterhin, indem wir lächelnd die Hand heben, wenn sie uns mal wieder Vorfahrt gegeben haben.
  • In den Niederlanden kann man offensichtlich absolut alles mit Mayonnaise essen. Voll legitim alles* was man will darin einzutunken.
  • *beschränkt sich auf Essbares.

1 Kommentar

  1. Markus

    Gehst Du „a bissi radeln“ mit Flo,
    brauchst Du Voltaren am Po.
    Er hat´s geahnt, der Bube,
    und kaufte gleich ’ne große Tube.
    Ist dann Anni noch dabei,
    sag` ich nur „Nimm Zwei“.

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